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Ellinor Wohlfeil  
Ellinor Wohlfeil lebt seit 1950 in Düsseldorf und war hier Grundschullehrerin. Nach ihrer Pensionierung hat sie angefangen zu schreiben. Bisher sind zwei Erzählungen entstanden, außerdem ein Roman, zahlreiche Gedichte und Kurzprosatexte. 2007 Literaturpreis des FDB.
 

Veröffentlichungen:

 
"Im Zwielicht der Zeit", Roman, Verlag 3.0, 2013
"Im Bann der Vergangenheit", Roman, Verlag 3.0, 2014
"Kein menschlicher Makel - weder gestern noch heute", Erzählung, Verlag 3.0, 2013
"Ich bleibe solo", Erzählung, Verlag 3.0, 2014
"Elfchen" kreative Texte für jedermann, Anthologie (Hrsg.), Verlag 3.0, 2015


 
Mitwirkung :  
Gedichte und Prosatexte in verschiedenen Anthologien, u.a. in der Frankfurter Bibliothek des zeitgenössischen Gedichte 2002, der Nationalbibliothek des deutschsprachigen Gedichts 2001 und in der Edition „Das Gedicht der Gegenwart“ der Goethe-Gesellschaft in Frankfurt mbH, 2000.
 
Leseprobe:  

Umbruch


Er saß im Garten in der Sonne. Hinter ihm ein blühender Rhododendrenbusch. Über ihm im Kirschbaum eine singende Amsel. Er spürte den Frieden in seiner Umgebung. Es war wie eine vergessene, fast unbekannte Erfahrung. Wie war er hierher gekommen? Warum saß er hier? In seinem Innern stiegen Bilder auf: Flaschen, immer mehr Flaschen, ganze Batterien von Flaschen. Er hatte sie versteckt, aber sie fanden sie doch. Die traurigen Augen seiner Frau, die verständnislosen, abweisenden Blicke seiner Kinder... sie machten ihm längst keine Vorwürfe mehr, hatten ihn wohl aufgegeben, ertrugen ihn. Er schämte sich, aber es war stärker. Es krallte sich in seiner Seele fest und beherrschte ihn ganz und gar. Er war willenlos, machtlos, ausgeliefert. Zuletzt drei Flaschen am Tag. Benommen torkelte er die Straße entlang, von Baum zu Baum. „Ich gehe kaputt! Ich muß etwas tun! Ich gehe kaputt! Ich muß etwas tun!“ hämmerte es in seinem Kopf Er ließ es geschehen, daß man ihn hierher brachte. Und nun saß er in diesem Garten, fühlte sich leer und wie ausgehöhlt. Seine Gedanken versuchten, vorsichtig die Zukunft zu ertasten. Er wußte nicht, wie sie aussehen würde. Er wußte nur eines: Zurück wollte er nicht mehr. Wie ein kleines Kind würde er wieder lernen müssen zu leben. Ohne daß er sie gerufen hätte, stiegen Worte in seinem Innern auf. Sie wurden zu Inseln von Bewußtheit in seinem Gedankennebel. Er merkte nicht, daß er sie halblaut vor sich hinsprach:

Umbruch - schmerzhafte Wandlung - Befreiung ist Leben

 

Sucht


Wer hilft mir?
Ich schaff's nicht!
Ich zermartre mir das Hirn.
Ich will nicht!!
Aber immer wieder
packt mich das Verlangen.
Die Sucht ist stärker.
Fliehen und fallen,
Euphorie und Depression,
ein ewiger Kreislauf.
Bald vielleicht der letzte,
der tiefste Fall?
Ich will nicht!
Helft mir!!
Ich schaff's nicht allein.

 

(Alle Rechte bleiben beim Autor)
 


 

Mitglied:   Freundeskreis Düsseldorfer Buch `75 e.V. (FDB)
                 Freier Deutscher Autorenverband (FDA)

Kontakt:   www.ellinor-wohlfeil.de                    

   
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