(aus
"Niklas", eine Kurzgeschichte)
>> …
Dann greift er Sarah an den Schulranzen und zieht sie an den
Rand der
Straße. Sarah ist erschrocken wegen dieser plötzlichen Bremse,
wo doch
ihr
Halstuch noch hoch über ihr schwebt. Sie gerät zwar ins
Stolpern,
kann
sich jedoch fangen, ohne hinzufallen. Erbost und widerwillig
dreht
sie
sich beim Rückwärtsgehen um und möchte sich aus dem Griff
befreien
der
sie davon abhält, das Halstuch zu ergreifen.
Doch
dann hört sie lautes Quietschen. Niklas nimmt die Szene wahr als
wäre
sie eingefroren. Wie ein Foto, bei dem ganz plötzlich alle
Bewegungen abgestorben sind. Er sieht Sarah mit weit geöffneten
Augen
und
Mund, er sieht wenige Schritte entfernt ihre Mutter auf dem
Gehsteig
stehen, die sich die Hände vor das Gesicht geschlagen hat. Und
er sieht
einen
großen blauen Laster einen halben Meter vor Sarah stehen. Das
große
Fahrerhaus wippt auf und nieder, so als würde es das kleine
Mädchen von oben bis unten
betrachten wollen. …<<
(Alle Rechte bleiben beim Autor)
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